
Verbessert Alkohol tatsächlich die Verdauung?
Nach einem üppigen Essen wird oft ein Digestif wie Cognac, Calvados oder Whisky angeboten, die für ihre verdauungsfördernde Wirkung bekannt sind. Doch was sagt die Wissenschaft dazu? Ist es ein Mythos oder eine bewiesene Tatsache?

1. Die Wissenschaft hinterfragt die Wirkung von Alkohol auf die Verdauung.
Eine Studie des Universitätsspitals Zürich (Schweiz) aus dem Jahr 2010 verglich die Auswirkungen von Alkohol und Tee beim Verzehr von Käsefondue. Die Ergebnisse zeigten, dass die Verdauung bei den Teilnehmern, die Alkohol konsumierten, dreimal langsamer verlief als bei denen, die Tee tranken. Alkohol fördert die Verdauung also nicht, sondern kann sie sogar verlangsamen.
Zu den negativen Auswirkungen von Alkohol auf die Verdauung gehören:
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Reizung der Magen- und Darmschleimhaut, die zu Schmerzen, Blähungen und Sodbrennen führen kann.
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Störung der Produktion von Verdauungsenzymen, die für den Abbau von Nahrungsmitteln und die Aufnahme von Nährstoffen notwendig sind.
2. Der Ursprung des Mythos vom Verdauungsalkohol
Dieser Mythos stammt aus dem Mittelalter, als es üblich war, eine Mahlzeit mit einem Glas Hypocras, einem Getränk aus Wein und Gewürzen, das die Verdauung fördern sollte, abzuschließen. Damals galt Wasser oft als unrein und Krankheitserreger. Daher tranken die Menschen lieber gewürzten Wein, der als leichter verdaulich und sicherer als Wasser angesehen wurde.
Gewürze wie Zimt, Ingwer und Nelken wurden auch zur Linderung verschiedener Verdauungsbeschwerden eingesetzt. So wurde das Trinken eines Digestifs nach dem Essen zu einer Tradition, die sich über die Jahrhunderte erhalten hat. Angesichts der heute weit verbreiteten Wasseraufbereitungssysteme stellt sich berechtigterweise die Frage, ob Alkohol noch immer förderlich für die Verdauung ist oder ob es gesündere Alternativen gibt.

3. Pflanzen, eine natürliche Alternative für die Verdauung

Zum Glück gibt es natürliche Lösungen wie Kräutertees, die eine gesunde Verdauung fördern. Hier sind einige der Pflanzen, die wir aufgrund ihrer verdauungsfördernden und entspannenden Eigenschaften in unseren Aufgüssen verwenden:
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Rosen-Kamillen-Aufguss : Kamille ist ein traditionelles Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden, lindert Blähungen und Bauchschmerzen und beruhigt den Magen. Mariendistel hingegen unterstützt die Lebergesundheit und trägt dank Silymarin, einem von der WHO zur Behandlung von Leberzirrhose anerkannten Wirkstoff, zur Regeneration der Leberzellen bei.
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Thuja-Lavendel-Aufguss : Die Pfefferminze in diesem Aufguss ist besonders wirksam bei der Linderung der Symptome des Reizdarmsyndroms. Studien haben gezeigt, dass das Menthol in der Pfefferminze krampflösend wirkt und Bauchschmerzen reduziert.
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Rote-Bete-Mohn-Aufguss : Rote Bete schützt die Magenschleimhaut, während Bohnenkraut und Mohntee die Verdauung fördern.
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Wintergrünblätter-Aufguss : Dieser Tee wirkt harntreibend, fördert die Nierengesundheit und hilft, Blähungen zu reduzieren.
Mehr Informationen zu den Vorteilen von Pflanzen für die Verdauung finden Sie in unserem vollständigen Artikel: Verdauungsprobleme? Entdecken Sie die Vorteile von Kräutertees.

4. Heißes Wasser und Kräuter: eine unschlagbare Kombination für die Verdauung
Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass das Trinken von warmem Wasser nach einer Gallenblasenoperation Blähungen lindert und die Darmtätigkeit anregt. Dieser einfache Schritt kann auch Ihre tägliche Verdauung unterstützen.
Warum also nicht nach der nächsten Mahlzeit einen Kräutertee aus den borealen Wäldern probieren? Eine einfache Gewohnheit, die Sie in Ihren Alltag integrieren können, um Ihr Verdauungswohlbefinden zu verbessern.

FAQ – Häufig gestellte Fragen
1. Warum verlangsamt Alkohol die Verdauung?
Alkohol kann die Verdauung verlangsamen, indem er die Schleimhäute von Magen und Darm reizt, den normalen Verdauungsprozess stört und möglicherweise zu Schmerzen, Blähungen und Sodbrennen führt. Darüber hinaus kann er die Produktion von Verdauungsenzymen beeinträchtigen, die für die Aufspaltung der Nahrung und die Aufnahme von Nährstoffen notwendig sind.
2. Ist Alkohol wirklich gut für die Verdauung?
Nein, Alkohol fördert die Verdauung nicht zuverlässig. Obwohl manche Menschen es gewohnt sind, nach dem Essen einen Digestif zu trinken, zeigen wissenschaftliche Studien, dass Alkohol den Verdauungsprozess sogar verlangsamen und unerwünschte Nebenwirkungen wie Schmerzen und Blähungen verursachen kann.
3. Hilft Alkohol bei der Verdauung nach dem Essen?
Obwohl viele Traditionen nahelegen, dass Alkohol die Verdauung nach dem Essen fördert, beweist die Wissenschaft das Gegenteil. Alkohol kann die Schleimhäute von Magen und Darm reizen und so die Verdauung stören, anstatt sie zu unterstützen.
4. Warum sollte man nach dem Essen einen Digestif trinken?
Der Brauch, einen Digestif zu trinken, geht auf das Mittelalter zurück, als man glaubte, Alkohol, oft mit Gewürzen vermischt, fördere die Verdauung. Damals war das Wasser häufig verunreinigt, und Alkohol galt als sicherer. Heute, mit dem verbesserten Zugang zu sauberem Trinkwasser, ist diese Praxis nicht mehr notwendig.
5. Wie fördern Gewürze die Verdauung?
Gewürze wie Zimt, Ingwer und Nelken werden seit Jahrhunderten aufgrund ihrer verdauungsfördernden Eigenschaften verwendet. Sie sind dafür bekannt, den Magen zu beruhigen, die Verdauungsenzyme anzuregen und Blähungen und Völlegefühl zu lindern.
6. War Alkohol im Mittelalter sicherer als Wasser?
Ja, damals war das Wasser oft mit Fäkalien und Bakterien verunreinigt, was zu Krankheiten führen konnte. Alkohol hingegen war aufgrund seines Alkoholgehalts und seiner Fähigkeit, bestimmte Bakterien abzutöten, sicherer zu trinken.
7. Welche Pflanzen fördern die Verdauung?
Kräuter wie Kamille, Pfefferminze, Mariendistel, Bohnenkraut und Labrador-Tee sind für ihre verdauungsfördernde Wirkung bekannt. Sie beruhigen den Magen, reduzieren Blähungen, regen die Verdauungsenzyme an und verbessern die Lebergesundheit.
8. Welche Kräutertees eignen sich am besten für die Verdauung?
Kräutertees aus Pflanzen wie Kamille, Mariendistel, Pfefferminze und Bohnenkraut gehören zu den besten Mitteln zur Unterstützung der Verdauung. Sie helfen, Bauchschmerzen zu lindern, den Magen zu beruhigen und den Stuhlgang zu verbessern.
9. Hilft das Trinken von heißem Wasser der Verdauung?
Ja, warmes Wasser kann die Verdauung fördern, indem es die Darmtätigkeit anregt und Blähungen abbaut. Eine Studie zeigte, dass warmes Wasser nach einer Gallenblasenoperation hilfreich sein kann, da es den Abgang von Gasen erleichtert.









2 Kommentare
Puis-Je avoir des échantillons de vos produits ,si c’est possible??
Johanne Bisson
Merci 🙏 pour vos informations inspirantes et puis j’adore vos excellentes tisanes …au plaisir 🤩
Diane Juneau
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